Titleist Pro V1 – Der Ball, der das Golfen revolutionierte
Fast 25 Jahre sind vergangen, seit die Profis der PGA-Tour zum ersten Mal einen Pro V1 aufs Tee setzten.
Ort des Geschehens war der TPC Summerlin in Las Vegas.
Der Sieger Billy Andrade war einer von 47 Spieler, die diesen Ball ins Spiel brachten.
„Ich hatte ein schlechtes Jahr. Ich lag etwa auf Platz 160 der Preisgeldliste, und hatte nur noch wenige Turniere zu spielen, weshalb ich mich schon zur Qualifiying School angemeldet hatte. Ich war verzweifelt“, sagt Andrade und dankt dem Ball für das, was danach geschah:
„Ich erinnere mich deutlich daran, wie ich zum ersten Mal auf einer Trainingsrunde mit dem Ball spielte. Er ging 20 Meter weiter als der Tour Prestige, mit dem ich damals spielte. Zuerst dachte ich, es läge daran, dass wir auf hohem Niveau spielten, aber das war es nicht. Die Länge in Kombination mit der Gesamtleistung des Balls war revolutionär.“
Es war im Oktober 2000, und vor der Markteinführung des allerersten Pro V1 ging Titleist davon aus, dass 20-25 Spieler den Ball direkt ins Spiel bringen würden. 60 Dutzend Pro V1-Bälle in der inzwischen weltbekannten weißen Titleist-Prototypenbox wurden in die Umkleidekabine des TPC Summerlin geschickt.
„Ich lag mit meiner Prognose um etwa 50 Prozent daneben“, lacht Mac Fritz, damals Senior Vice President für Tour Promotions bei Titleist. „Die Spieler kamen in die Umkleide und sagten ‚Ich werde in dieser Woche definitiv mit dem Pro V1 spielen‘ und ich antwortete ‚Okay, warte kurz‘. Dann ging ich zu zwei anderen Spielern, denen ich bereits ein Dutzend gegeben hatte, und nahm jedem von ihnen ein paar Bälle weg. Wir hatten also Spieler, die mit halbleeren Schachteln zum ersten Abschlag gingen.“
47 Spieler wechselten sofort, was zur größten kollektiven Veränderung bei der Ausrüstung in der Geschichte der PGA-Tour wurde, und für den Sieger Billy Andrade rettete der Sieg sowohl die Saison als auch seine Karriere.
Der Titleist Pro V1 sollte das Spiel revolutionieren und ist seither der meistgespielte Golfball auf den Touren der Welt.
Als das Unternehmen jetzt den Profis die nächste Version des Balls präsentierte, geschah dies passenderweise beim gleichen Turnier, am selben Ort und, wie damals, ebenfalls im Oktober.
In den 24 Jahren, die zwischen dem ersten und dem aktuellen Modell vergangen sind, wurden der Pro V1 und der Pro V1x 97.000 Mal auf der PGA Tour eingesetzt, sechsmal mehr als der nächste Konkurrent.
Natürlich fragt man sich, warum das so ist und wie es Titleist gelingt, den Ball zu verbessern, auf den sich die meisten Spitzenspieler immer wieder verlassen.
Dahinter stecken Forschung und das größte Entwicklungszentrum der Golfbranche, aber auch ein Kooperationsprozess mit konstantem Feedback von Spielern, die wirklich wissen, wovon sie sprechen. Das letzte Puzzleteilchen sind dann noch die sorgfältige Fertigung und Qualitätskontrolle.
Mit seinem großen, soliden Kern, einer Mehrschichtkonstruktion und einer leistungsstarken Urethanelastomerschale war der Pro V1 der erste Ball, der den Spielern außergewöhnliche Länge vom Tee bot, ohne Kompromisse bei der Kontrolle auf und rund um das Grün einzugehen. Zum ersten Mal mussten sich Spieler nicht für eines von beiden entscheiden.
Bei Titleist arbeiten 75 Personen täglich daran, den Ball zu verfeinern, der einst das Spiel revolutionierte. Sie kommen aus den Bereichen Chemie, Maschinenbau, Materialwissenschaft, Aerodynamik, Physik, Statistik und Mathematik.
Wenn all ihr Wissen in den Ball geflossen ist, durchläuft dieser nach der Produktion mehr als 90 unterschiedliche Qualitätskontrollen. Dieser Prozess ist es, weshalb Profigolfer und -golferinnen Generation für Generation dem Titleist Pro V1 vertrauen.