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ANNE VAN DAM

Anne van Dam ist erst 26 Jahre alt, hat aber bereits fünf Mal auf der Ladies European Tour gewonnen und Europa beim Solheim Cup vertreten. Doch sie ist nicht zufrieden. Ihre nächsten Ziele sind der Sieg bei einem Major und bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris.

„Ich war erst 15, als ich in die niederländische Nationalmannschaft aufgenommen wurde“

Anne van Dam

Alter: 26 Jahre
Ist: Golfprofi auf der LET und der LPGA
Größte Golfidole: Annika Sörenstam und Suzann Pettersen
Siege auf der LET: 2016: Xiamen International Ladies Open, 2018: Estrella Damm Ladies Open, Andalucia Costa Del Sol Open De España Feme-nino, 2019:  ActewAGL Canberra Classic, Andalucia Costa Del Sol Open De España Femenino

Zunächst interessierte sich die weit schlagende Niederländerin fast nur fürs Schwimmen. Sie probierte das Golfen jedoch schon als Achtjährige, aber erst als sie sieben Jahre später mit dem Schwimmen aufhörte, entschied Anne van Dam sich dafür, aufs Golfen zu setzen. Und dann ging es Schlag auf Schlag.
„Ich war erst 15, als ich in die niederländische Nationalmannschaft aufgenommen wurde, was ziemlich jung ist – normalerweise ist man etwa 18. Wir waren eine vergnügte Truppe mit einem ziemlich guten Coach, wodurch alles noch mehr Spaß machte. So wurde ich total begeistert und beendete das Schwimmen, um mich ganz aufs Golfen zu konzentrieren.“

Trotz Deines jungen Alters bis Du schon seit sieben Jahren Profi und hast mehrere Titel gewonnen. Was ist Deine beste Erinnerung bisher?
„Europa beim Solheim Cup zu vertreten, das war 2019. Ich hatte voll und ganz auf das Golfen gesetzt, was bedeutete, dass ich über lange Zeit weg war und auf vieles verzichtet habe. Dabei das schönste Mannschaftsturnier der Welt vor Freunden, Familie und Sponsoren spielen zu können, und dazu noch gut zu spielen und das Turnier zu gewinnen, das war großartig. Und eine ganz tolle Erinnerung.“

Wer das Damengolf verfolgt, hat sicherlich bemerkt, dass Anne van Dam weit schlägt. Ungeheuer weit. Tatsache ist, dass sie auf der Liste, wer sowohl auf der LET als auch der LPGA am weitesten schlägt, wenn man die Saison addiert, immer ganz oben dabei ist und meist an der Spitze steht. Doch sie besitzt auch andere Qualitäten.
„Abgesehen davon, dass ich den Ball weit schlagen kann, so habe ich auch ein gutes Verständnis meines eigenen Spiels. Ich muss meinen Trainer nicht so häufig treffen, sondern kann viel auf eigene Faust trainieren. Das ist eine Stärke, die ich schätze. Dann kann ich, wie Du schon gesagt hast, den Ball weit und gerade schlagen, was seine Vorteile hat.“

Was ist das Geheimnis hinter Deiner Weite?
„Schon als Kind wurde ich ermahnt, zu trainieren, den Ball so hart zu schlagen, wie ich konnte, um so für Tempo zu sorgen. Das ist ein Faktor, der sehr dazu beigetragen hat, dass ich heute so weit schlage. Hätte ich versucht, heute meinen Schwung zu verändern, um mehr Tempo zu erzeugen, dann hätte ich wahrscheinlich mein Spiel zerstört.“ Das ist also ein Tipp für alle jungen Mädchen: schlagt mindestens 15 Bälle pro Tag, bei denen Ihr versucht, den Ball so hart und schnell zu schlagen, wie Ihr könnt. Das wird Euch einen Distanzvorteil bringen, wenn Ihr älter seid

Was ist das beste am Leben als Profi?
„Viel zu reisen. Ich bin erst 26, habe aber schon fast alle Länder der Welt besucht und viele unterschiedliche Arten von Kulturen, Essen und Menschen erlebt. Für mich ist das etwas ganz Besonderes und etwas, das ich wirklich sehr gern tue.“

Und das schlimmste?
„Genau dasselbe. Wenn ich viel reise, bedeutet das ja, dass ich häufig weg bin. Dann vermisse ich meinen Partner und meine Freunde. Das ist bisweilen hart.“

Sich sowohl kurzfristige als auch langfristige Ziele setzen zu können, ist laut der meisten Spitzensportler eine Voraussetzung für Erfolg. Wie ist Deine Einstellung hierzu?
„Ich arbeite meist mit kurzfristigen Zielen. In diesem Jahr will ich mein unterstes Niveau anheben und in meinem Spiel konstanter werden, um so die Chance zu haben, mehr Turniere zu gewinnen. Letztes Jahr war ich zu wenig konstant und hatte selten die Chance zu gewinnen, wenn der Sonntag nahte. Das will ich ändern. Mein großes Ziel ist es, auf der LPGA zu gewinnen. Das habe ich immer noch nicht. Mein langfristiges Ziel ist es, mich für die Olympischen Spiele 2024 zu qualifizieren und Teil der Mannschaft Europa beim Solheim Cup im selben Jahr zu werden.“

Gibt es ein Turnier, das Du am liebsten gewinnen möchtest?
„Wie so viele andere möchte ich ein Major gewinnen. Der große Traum sind die British Open.“  

Jetzt haben wir ziemlich viel vom Golfen gesprochen. Was tust Du, wenn Du keinen Golfschläger in den Händen hältst?
„Eigentlich gibt es nur das Golfen. Aber ich muss auch meine Akkus aufladen und an etwas anderes denken. Mein Partner und ich wohnen hier in den USA ganz nah am Strand. Dahin gehen wir oft, um abzuhängen, zu schwimmen und zur Ruhe zu kommen. Außerdem treffe ich mich viel mit meinen Freunden, gerne bei einem guten und langen Essen.“

Abschließend die Frage, was macht beim Golfen am meisten Spaß?
„Am meisten Spaß macht es, laufend zu versuchen, mein Spiel zu entwickeln. Ich kann 62, 63 Schläge machen und dennoch Dinge finden, die ich verbessern kann. Das kann ein Putt oder ein Wedge sein, den ich hätte besser schlagen können.
Dann gibt es so viele unterschiedliche Arten, Golf zu spielen. Unterschiedliche Schwünge, unterschiedliche Strategien und so weiter, die dafür sorgen, dass man Golf auf ganz verschiedene Weise spielen kann. Das finde ich ungeheuer cool.“

In Anne van Dams Bag

Driver: Callaway Rogue Max LS | 9° |
FW: Callaway MAVRIK Sub Zero | 15° | 3WD |
Irons: Callaway X Forged Utility 21 UT | X Forged 18 irons
Wedge: MD5 Raw 54/S and 58/S
Putter: Odyssey Toulon San Diego
Boll: Chrome Soft X 22 ball 

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