So gewann ping die schwedischen stars
Beim Solheim Cup spielen zwei Schwedinnen mit den Schlägern von Ping: Maja Stark und Linn Grant. Sie sind aber nur zwei in einer langen Reihe von schwedischen Spielerinnen, die sich auf die Schläger dieser Firma verlassen. Wir fragen uns, ob das Zufall ist, und begeben uns in das schwedische Büro von Ping in Helsingborg, um eine Antwort zu bekommen.
„Dass wir auf die Damen setzen, das durchzieht die gesamte Kultur bei Ping“, sagt Patrik Bäckbom, Chef für Nordeuropa.
Denn die Liste lässt sich beliebig verlängern. Ehe Annika Sörenstam ihren Millionenvertrag mit Callawayunterzeichnete, spielte sie genau wie ihr Idol Liselotte Neuman mit Ping. Gehen wir etwas weiter in der Zeitzurück, finden wir Mia Hjorth und Carin Koch, und später auch Louise Stahle und Louise Friberg.
Es ist also schon so etwas wie eine Tradition.
„Das Damengolfen hat Ping stets am Herzen gelegen, und die Marke hat die Damen schon immer angesprochen, weil wir Schläger entwickeln, die ihnen liegen und sie sich nicht durch zu schwere und klobige Schläger gehemmt fühlen, die schwierig zu handhaben sind“, sagt Patrik und fügt hinzu:
„Eine so simple Sache wie sechs verschiedene Griffdicken sorgt auch dafür, dass wir einfach die richtigeGrößefür jede Spielerin finden.“
Wir treffen uns in Ramlösa/Helsingborg, einen Steinwurf vom Golfclub Rya entfernt, wo das Unternehmen früher sein Büro hatte. Natürlich hat die Geografie damals eine Rolle gespielt, dennLinn Grants Großvater ist Pro im Club gewesen, und die Beziehung zum Unternehmen bestand von frühen Jahren an.
Mit Maja Stark wurde das Band zu Ping etwas später geschaffen.
„Wir haben Maja kennengelernt, als sie beim Junior Solheim Cup spielte, und sie kam auf diesem Weg zur Ping-Familie. Es geht um langfristige Beziehungen, und Ping ist immer gut darin gewesen, diese zu bewahren“, sagt Patrik und erinnert daran, dass auch Ingrid Lindblad, die derzeit weltbeste Amateurspielerin, ebenfalls mit Ping spielt.
„Viele von ihnen sind aufs College gegangen, wo Ping immer richtig stark war. Fast alle hatten unser Bag, als sie studierten.Wir haben sowohl Mädchen als auch Jungen von jungen Jahren an unterstützt, um früh Beziehungen und Vertrauen aufzubauen.“
Wenn Linn, Maja und die anderen Damen auf der Finca Cortisin beim Solheim Cup gegen die USA ins Feld ziehen, tun sie das nicht nur mit den Schlägern von Ping in der Hand. Zum ersten Mal in der Geschichte des Unternehmens steht Ping auch für die Bekleidung der europäischen Mannschaft.
„Bekleidung von Ping gibt es seit vielen Jahren. Aber lange haben wir den Namen in Lizenz vergeben. Zuletzt hatte Umbro die Lizenz für Europa und konnte die Bekleidung entwerfen und dann Pings Logo anbringen. Dann wurde Umbro von Nike gekauft, und da Nike auch im Golfsport aktiv war, gab es einen Split“, sagt Patrik.
Einige der Jungs von Umbro wollten weiterhin auf Golf setzen und gründeten das Unternehmen Ping Collection und konnten so nach wie vor an Pings Bekleidung arbeiten. Etwa 2015 kaufte Ping dann das Unternehmen und verfügt heute über eine eigene Designabteilung für Bekleidung.
„Die Produkte sind immer besser geworden, und nun fühlen wir uns ausreichend stark auf dem Markt, so dass es cool ist, auch der offizielle Bekleidungsausstatter für den Solheim Cup sein zu können. Das ist für uns eineechte Auszeichnung.“
Damit hat Ping, 33 Jahre nachdem der Gründer des Unternehmens, Karsten Solheim, den Solheim Cup ins Leben rief, jetzt noch mehr Finger im Spiel.
Ein großer, aber logischer Einsatz, der Patrik und seine Kollegen bei Ping einzigartig macht.
„Wir machen einfach keinen größeren Unterschied zwischen Damen und Herren. Schon 1990, als Karsten und Louise Solheim den Solheim Cup ins Leben riefen, war das eine extrem große Investition. Sie wollten einfach etwas schaffen, das dem Ryder Cup der Herren entsprach.“ Es liegt wohl in der Kultur des Unternehmens, keinen Unterschied zu machen.