Passen Sie Ihr Spiel an den Charakter des Platzes an

Der Quarantänealltag hat sich in diesem Jahr auf die Zahl der Menschen auf unseren Plätzen ausgewirkt. In frischer Luft und bei Sonnenschein schnell mal 9 Löcher zu spielen oder die Range zu besuchen, ist üblicher geworden. Im Zusammenhang damit haben immer mehr Golfer entdeckt, dass es bei ihnen in der Nähe mehr Golfclubs gibt und neue Arten von Platzlayouts zu spielen sind. Dann ist es von Vorteil, sich an den lokalen Pro zu wenden, um zu erfahren, wie man den Platz am besten spielt.

Der Pro weiß sehr wohl, wie der Platz genau an dem Tag zu spielen ist, an dem Sie zu Besuch sind. Die Spielverhältnisse unterscheiden sich je nach Saison und Witterung sehr stark. Der Pro kann Ihnen sagen, in welchem Zustand sich der Platz befindet, ob die Grüns besonders hart und schnell sind, und kann Ihnen Tipps für Ihre Spielstrategie geben.

Der Wechsel zwischen Waldplätzen und Linksplätzen ist nicht so einfach, da es sich im Grunde genommen und zwei ganz unterschiedliche Golferlebnisse handelt. 

Doch eigentlich kann nur ein Spieler mit niedrigem Handicap sein Spiel an einen speziellen Platz anpassen. Die allermeisten sollten sich an ihr Spiel halten und nichts Neues ausprobieren, wenn sie zu einer neuen Art von Platz kommen. Es geht darum, dass Sie das Spiel spielen, bei dem Sie sich sicher fühlen, doch es bringt auch Vorteile, wenn Sie versuchen, sich an den Platz, den Sie gerade spielen, anzupassen. Wenn Sie ohne irgendeine Strategie im Hinterkopf einfach loslegen, ist das Risiko größer, dass Sie in den Hindernissen oder Strafbereichen landen, die auf dem Platz angelegt sind, wodurch Ihr Score vermutlich schlechter wird. 

Generell gesehen sollte man auf einem Waldplatz mehr Wedges mit mehr Bounce haben, da derartige Plätze häufig weicher und feuchter als ein Linksplatz sind. Doch für die große Mehrheit geht es darum, welche Schläger man im Bag hat und welche man dann auch auf dem Platz verwendet. 

Wenn Sie auf einem Waldplatz spielen, auf dem das Gras etwas dicker und saftiger ist, kann mehr Bounce von Vorteil sein, um den Ball in die Luft zu bekommen. Auf einem Linksplatz liegt der Ball ohne „Luftkissen“, und da brauchen Sie weniger Bounce.  

Das Sollten Sie über den Bounce wissen:

Der Bouncewinkel ist der Winkel zwischen der Sohle des Schlägers und dem Untergrund, meist zwischen 4 und 18 Grad.Dank des Bounce gleitet der Schläger über den Untergrund und gräbt sich nicht ein. Je höher der Bounce, desto stärker der Abpralleffekt und desto geringer das Risiko, dass sich der Schläger eingräbt.

 

Links- vs. Waldplatz, Bounce und Ballflugbahn anpassen

Bounce für einen Linksplatz

Im Allgemeinen ist es einfacher an den Ball heranzukommen, wenn Ihr Wedge für das Annäherungsspiel einen niedrigeren Bounce hat. Andererseits ist der Bunkersand auf Linksplätzen oft weich und porös. Dann sollte Ihr Sand Wedge eine breite und abgerundete Sohle haben.

Bounce für einen Waldplatz

Generell mittlerer bis hoher Bounce, da der Rasen meist viel weicher ist als auf einem Linksplatz. Für diejenigen, die oft schlecht treffen und dicke, große Rasenstücke herausschlagen, kann ein höherer Bounce helfen, dies zu vermeiden.

So spielt man einen Linksplatz

Mir fällt es schwer, vom Spiel auf einem Linksplatz auf einen feuchten und hügligen Waldplatz zu wechseln. Aber auch umgekehrt ist es nicht leicht. Unerfahrene Links-Spieler unterschätzen oft den Wind, und zwar aus jeglicher Richtung. Bei Seitenwind sorgen sie für zu wenig Höhe und unterschätzen den Gegenwind, wodurch der Schlag zu kurz wird. Viele schlagen in Richtung Fahne, wenn das aufgrund des Windes nicht die beste Taktik für das Annäherungsspiel ist. Sogar das Putten wird auf einem Linksplatz durch den Wind beeinflusst.

Die Spielstrategie wird durch das Design des Lochs bestimmt, sie unterscheidet sich zwischen den verschiedenen Platztypen nicht besonders. Auf einem Linksplatz sollte der Fokus darauf liegen, die richtige Position auf dem Fairway und damit den richtigen Annäherungswinkel zu finden.

Auf einem windanfälligen Platz in Meeresnähe ist es von Vorteil, den Ball unter den Wind drücken zu können. Eine flache, rollende Annäherung ist ein wichtiger Schlüsselschlag.

So spielt man einen Waldplatz

Golfer, die ihre Schläge vom Abschlag breit streuen, haben häufig sehr viel Respekt vor Waldplätzen Der Schlüssel ist, den Ball ins Spiel zu bringen, und vielleicht nicht unbedingt in allen Situationen den Driver zu wählen. Das ist wichtiger, als so weit wie möglich zu schlagen.

Auf einem Waldplatz sind die Grüns oft weich. Da der Ball schneller abstoppt, sollten Sie sich trauen, einen anderen Schläger zu wählen, damit Sie die Fahne auch wirklich erreichen. Wenn der Schlag vorbei geht, dann selten mehr als ein paar Meter.

Wenn Sie auf einem Waldplatz, der nass und weich ist, eine niedrige und flache Ballflugbahn haben, landet der Ball früher und rollt nicht so weit. Ausgangswinkel und Ballflugbahn müssen also etwas höher sein, um einen längeren Carry zu bekommen, sodass Sie auch bei den längeren Schlägen ein paar Meter mehr bekommen.

Hohe oder flache Ballflugbahn?

Eine höhere Ballflugbahn auf einem weichen und feuchten Waldplatz ergibt einen längeren Carry* als flache Schläge. Mit einer höheren Ballflugbahn ist auch die Distanzkontrolle einfacher, da der Ball nach dem Landen meist schnell abstoppt.

Ein niedrigerer Ballflug wird weniger vom Wind beeinflusst und ist in der Regel besser für das Layout der Löcher auf Linksplätzen geeignet.