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Auf der jagd nach niedrigen Scores? Lange Drives und scharfe Eisen reichen da nicht aus. Ein funktionierendes Kurzspiel mit dem Wedge ist mindestens ebenso wichtig. „Achte darauf, am meisten mit den Schlägern zu trainieren, die Du beim Spiel am häufigsten verwendest so der Tipp von Florian Mödl, Golfstore-Pro im GC Donau-Riss.

Ein gutes Kurzspiel ist wichtig für ein gutes Ergebnis, und zwar unabhängig vom Handicap. Wenn man nicht so viele Grüns mit der richtigen Anzahl von Schlägen trifft, ist das kurze Spiel der Schlüssel, um auf der Runde ein so gutes Ergebnis wie möglich zu erzielen.
„Auch wenn wir aus all der vorhandenen Statistik wissen, dass das lange Spiel das Ergebnis am stärksten beeinflusst, müssen wir gut im kurzen Spiel sein, um uns zu retten, wenn die langen Schläge nicht so kommen, wie sie sollen“, stellt Golfstore-Pro Florian Mödl fest. Laut Florian investieren Golfer in der Regel zu wenig Zeit in ihr Spiel mit den Wedges.
„Die Zahl der Trainingsstunden, die die meisten ‚normalen‘ Golfer für ihr Spiel aufwenden, steht in keinem Verhältnis dazu, wie ihr Spiel auf dem Platz aussieht.“
Wie aber bringt man das Wedgespiel auf eine neue Ebene? Florian meint, ein guter Anfang ist es, die Wedges durchzusehen, die Du im Bag hast: haben sie den richtigen Loft, Bounce und Grind für Deine Art von Kurzspieltechnik?
„Du kannst Dich auch an Deinen Golfstore-Pro vor Ort wenden, der Dir Tipps gibt, wie Du den Ball ansprechen musst, und Übungen zeigt, um Fehler in der Technik zu korrigieren“, sagt er.

Welche Fehler begehen Golfer bei ihrem Training am häufigsten, wenn sie ihr Wedgespiel verbessern wollen?
„Viele bleiben bei der Technik hängen. Man steht an einer Stelle und schlägt Bälle auf ein und dasselbe Ziel. Diese Art von Training ist gut, wenn es Dein Ziel ist, eine neue Position in der Schwungbewegung zu finden. Doch für ein besseres kurzes Spiel muss man auch Variation trainieren. Auf dem Platz hast Du nur eine Chance, und jeder Schlag zählt.“
Wenn Florian seine Schüler berät, empfiehlt er ihnen meist, das Training in drei Teile einzuteilen: Techniktraining (an einer Stelle stehen und auf ein und dasselbe Ziel schlagen), trainieren von Fähigkeiten (Bälle aus verschiedenen Positionen auf unterschiedliche Ziele schlagen) und Spieltraining.
„Das Spieltraining passiert auf dem Platz. Du musst nicht jedes Mal, wenn Du auf den Platz gehst, eine Scorekarte dabeihaben. Manchmal ist es lohnenswert, ein paar Löcher als Trainingseinheit zu spielen und sich auf einen bestimmten Teil des Spiels zu konzentrieren. Achte darauf, mindestens zwei Kurzspielschläge rund um jedes Grün zu machen! Vergiss auch nicht, mit verschiedenen Schlägern aus verschiedenen Positionen an Deinen Bunkerschlägen zu arbeiten. Wenn Du vom Bunker heraus wirklich gut wirst, kannst Du viele Schläge auf einer Runde einsparen.“

5 Schnelle Tipps für ein besseres Chippen

1. Finde Deine Ausrichtung
Die Füße stehen eng beieinander. Eine Schlägerkopfbreite zwischen den Fersen und zwei zwischen den Zehen ist eine gute Ausgangsposition. Achte darauf, dass Dein Rückgrat gerade ist und das Gewicht auf dem vorderen Bein liegt. Mit einem schmaleren Stand und dem Gewicht auf dem vorderen Bein wird es einfacher, den tiefsten Punkt des Schwungs zu kontrollieren.

2. Platzierung des Balls
Für einen Standard-Chipschlag solltest Du den Ball direkt vor dem Brustbein platzieren. Du kannst dann damit experimentieren, den Ball etwas weiter vorn oder hinten in Deinem Stand zu platzieren, um Weite, Höhe und Rollen Deiner Chips zu variieren. Übe das gern mit mehreren Schlägern und achte auf die Unterschiede bei Deinen Chipschlägen bei Höhe und Rollen abhängig vom Loft des Schlägers.

3. Nutze den Bounce des Schlägers
Damit Du die Sohle des Schlägers (den Bounce) nutzen kannst, solltest Du den Schläger beim Ausrichten oder Treffen nicht in Richtung Ziel neigen. Eine Neigung des Schafts führt nämlich zu einer Exposition des „Leading Edge“ des Schlägers, wodurch das Risiko besteht, dass dieser sich eingräbt und festhängt, statt durchs Gras zu gleiten.

4. Finde Deinen Rhythmus und Dein Gefühl
Angespannte Muskeln und Arme führen dazu, dass unsere Bewegung leicht gestresst und abgehackt wird und ihr Flow und Tempo fehlen. Nutze Deinen Körper, um Deine Arme rotieren zu lassen, und versuche, Dich zu entspannen und das Gewicht des Schlägerkopfs durch die gesamte Bewegung zu spüren. Lass die Gravitation die Arbeit tun – das Gefühl ist, dass der Ball Deiner Bewegung mit dem Schläger genau im Treffmoment im Weg liegt.

5. Verschiedene Landungspunkte
Visualisiere einen Landungspunkt und trainiere ihn zu treffen. Du kannst ein paar Schläger, Ausrichtungsstäbe, ein Handtuch oder Ähnliches auf das Übungsgrün legen, um eine oder mehrere Landungszonen zu schaffen. Versuche danach, den Ball in den verschiedenen Trefferzonen landen zu lassen, und zwar aus mehreren verschiedenen Positionen und mit unterschiedlichen Schlägern.