Die Spinne, die das Putten revolutionierte

TaylorMade spinnt weiter am Erfolgsmodell

TaylorMade – eine Marke, die bereits die Karten für Driver und Eisen neu gemischt hatte – verfolgte nun ein neues Ziel: das Spiel auf dem Grün zu revolutionieren. Das war im Jahr 2008. Das Ergebnis war ein Putter mit einem aufsehenerregenden Design, das die Golfwelt noch nie zuvor so gesehen hatte.

Viele hoben die Augenbrauen, und als der erste Spider-Putter auf der Tour zum Einsatz kam, konnte nur wenige ahnen, wie dominant er einmal werden würde. Die Golfwelt war dabei, sich zu verändern – und mit seinem neuen Zero-Torque-Modell ist TaylorMade jetzt bereit für den nächsten Schritt.

Erst belächelt, dann gefeiert

Es begann mit einer Form, die an ein Raumschiff erinnerte und die viele anfangs belächelten. Doch beim Spider-Putter ging es um Wissenschaft. Die ungewöhnliche Form – breit, flach und mit Back Weighting – erzeugt Stabilität und das, was in der Golfsprache als „Moment of Inertia“, kurz MOI, bezeichnet wird. Je geringer die Rotation beim Treffen, desto fehlertoleranter ist der Putter. In der Praxis soll man außerhalb des Sweetspots treffen können, ohne dass dies eine größere Rolle spielt. Dennoch soll der Ball dorthin rollen, wo Du ihn haben wolltest. Für Amateure bedeutet das weniger Dreiputts und für die weltbesten Spieler kann es den Unterschied zwischen einem Ergebnis unter den Top 10 und einem Sieg bei einem Major ausmachen.

Hilft sowohl Könnern als auch Anfängern

TaylorMade war einer der ersten Hersteller, der Hightech-Materialien wie Karbonfaser, Aluminium und Stahleinlagen kombinierte. Genau in dieser technologischen Vielfalt ist der Spider zu einem Chamäleon auf den Grüns der Welt geworden. Der Putter lässt sich je nach Spielstil, Gefühl und Präferenz des Golfers anpassen. Das macht ihn sowohl bei Profis mit perfekter Technik als auch bei Amateuren, die einfach nur gerader putten wollen, beliebt.

Ein wichtiger Teil von Schefflers Verwandlung

Doch erst, als die Tourspieler Notiz von ihm nahmen, wurde der Spider zur Ikone. Jason Day war einer der ersten, der das Modell aus dem Bag zog – und gewann. Plötzlich folgten weitere nach. Rory McIlroy testete. Dustin Johnson gewann damit. Und dann, vor Kurzem, tat Scotty Scheffler, die Nummer 1 der Welt mit dem vielleicht konstantesten „Ball Strike” in der Golfgeschichte, das Undenkbare. Er tauschte seinen klassischen Blade-Putter aus. Gegen einen Spider Tour X.
„Ich fühlte mich stabiler über dem Ball, als ob ich kurze Putts nicht mehr verschlagen könnte“, sagte Scheffler nach dem Austausch gegenüber Golf Channel. „Es war, als würde die ganze Sache einfacher werden.“
Scheffler, der eine Weile lang Probleme bei kurzen Putts hatte, gewann direkt in der darauffolgenden Woche.

Ich fühlte mich stabiler über dem Ball, als ob ich kurze Putts nicht mehr verschlagen könnte

Dank ihrer enormen Popularität hat sich die Spider-Serie im Laufe der Jahre zu TaylorMades Plattform für Innovationen entwickelt. Mit jedem neuen Modell – vom Spider Tour über den Spider GT bis hin zum Spider X Hydro Blast – hat TaylorMade das Rezept verfeinert. Gewichtplatzierungen wurden verlagert, Inserts verbessert und Klang sowie Gefühl bis zur Perfektion optimiert. Das Ergebnis? Eine der meistverkauften Putterserien im modernen Golfsport.

Der nächste Schritt: Zero Torque

Im Frühjahr 2025 wurde der nächste Schritt gemacht. TaylorMade präsentiert den ersten Spider Zero Torque. „Zero Torque” bedeutet, dass sich der Putter beim Schlag nicht verdreht – egal, wo der Ball getroffen wird. Das sorgt für Stabilität, Präzision und ein Gefühl, dass sich der Schlägerkopf konsequent square zur Linie hält, auf der er geschwungen wird.
„Du hast diesen Putter sicherlich schon auf der Tour gesehen. Wir haben uns dafür entschieden, einen Putter zu entwickeln, der alles bietet, was Du an unseren Spider-Puttern kennst und liebst, aber mit Zero Torque“, sagt Paul Demkowski, Chefdesigner bei TaylorMade.
„Bei einem traditionellen Design musstest Du das Drehmoment beim Treffen mit den Händen manipulieren, doch bei einem ‚Zero Torque‘-Putter verschwindet das Drehmoment und der Schläger löst dieses Problem für Dich.“

Ein Spider-Putter ist mehr als einfach nur ein Golfschläger. Er ist ein Putter, der zu einem Symbol für moderne Spielerinnen und Spieler geworden ist, die lieber gewinnen als traditionell auszusehen. Und der wie TaylorMade selbst immer nach kleinen Details sucht, die das Spiel um ein Prozent besser machen können. In einem Sport, in dem Millimeter über Millionen entscheiden, ist der Spider zu einer Waffe für all jene geworden, die nichts dem Zufall überlassen wollen. Ein Putter, der im Labor entwickelt wurde, aber auf dem Grün seinen Platz in der Geschichte erobert hat.

FAKTEN: Was ist Zero Torque?

Zero-Torque-Putter sind so konzipiert, dass sie das Drehmoment im Schlägerkopf während der Puttbewegung eliminieren. Bei traditionellen Puttern kann bereits der geringste Fehltreffer eine Rotation erzeugen, sodass der Ball das Blatt in die falsche Richtung verlässt. Doch dank einer besonderen Gewichtsverteilung und ausgeklügelten Schaftbefestigungen bleibt das Blatt bei einem Zero-Torque-Design während der gesamten Bewegung stabil. Das Ergebnis ist ein geraderer Ballstart und ein gleichmäßigeres Rollverhalten bei nicht perfekten Treffern. Für den Golfer bedeutet dies ein konstanteres Puttspiel und ein Gefühl von Kontrolle.