Der Küstenjäger, der zu einem der erfolgreichsten Trainerpersönlichkeiten Schwedens wurde

„Wenn ich zurückblicke, gibt es ein paar Situationen, die mich dahin gebracht haben. Ich war 15 oder 16 und spielte damals auch Fußball. In der Nähe des Platzes gab es Sportgeräte im Freien, und als wir eines Tages dort trainierten, lief ein Junge vorbei. Er trug ein T-Shirt mit dem Wort ‚Küstenjäger‘ auf dem Rücken. Das entspricht den amerikanischen Navy Seals.“
„Er hat mich sehr beeindruckt. Er strahlte so viel Selbstvertrauen aus, dass ich dachte, wenn ich das Militär ausprobieren sollte, dann wollte ich so sein wie er.
Ein paar Jahre später ließ sich Niklas als Soldat mustern und schaffte es tatsächlich zu den Küstenjägern.
„Wenn man sich die Art der Ausbildung ansieht, die man im militärischen Umfeld erhält, dann unterscheidet sich diese ziemlich von der normalen Welt“, sagt Niklas.

Und es wurde eine Welt, in der er viel gelernt hat und bei der viel Wert auf das Mentoring gelegt wird. Eine Welt, die ihn auf persönlicher und professioneller Ebene geformt hat.
„Die Lehrer und Ausbilder lebten das, was sie lehrten. Sie waren Vorbilder, und das ist wohl der Grund, warum ich sauber und frisch rasiert morgens zur Arbeit gehe.“

Hat sich die Zeit bei den Küstenjägern auch auf deinen Unterricht ausgewirkt?
„Ich glaube schon. Ich möchte den Schlag, den ich meinen Schülern beibringe, selbst ausführen können und sie damit inspirieren. Natürlich kann man bei einer normalen Unterrichtsstunde in einem Golfclub keine militärische Disziplin von seinen Schülern fordern… Aber diese Zeit hat mir gezeigt, wie wichtig Vorbilder, Mentoren und die Fähigkeit zur Kommunikation sind.

Niklas hat seine Fähigkeiten aus der Militärzeit mit zum Golfsport und in den Alltag der Trainerausbildungen der PGA of Sweden gebracht, wo er heute eine wichtige Rolle spielt. Er trägt dazu bei, die zukünftigen schwedischen Trainer zu formen. Aber er lässt nicht nur seine Erfahrungen aus der Zeit bei den Küstenjägern einfließen, auch die Neugier ist eine weitere Charaktereigenschaft, die ihn auf seine Position in der schwedischen Trainerschaft geführt hat. Schon während seiner eigenen Trainerausbildung sorgte er mit einer Abhandlung über die „Ballfluggesetze“ für einen Aufschrei.
Doch diese Abhandlung veränderte die Art und Weise, wie die schwedischen Trainer den Ballstart und Effet betrachteten und damit irgendwie auch den gesamten Golfschwung.

Seine Neugier führte ihn auch zu Mac O’Grady, einem ehemaligen Profispieler, der zur Trainerlegende wurde.

Was er von O’Grady lernte und wie er aus der Trainerausbildung des Trainer-Idols geworfen wurde, mehr über Ballfluggesetze und viele andere Dinge erfährst Du im Interview mit Niklas in The Golfstore Podcast– ein Podcast, der berührt und Dich zu einem besseren Golfer macht.
„Wie es beim Militär so schön heißt: Du musst Dich selbst in unangenehme Situationen bringen, damit Du Dich wohl dabei fühlst, Dich unwohl zu fühlen“, meint Niklas abschließend.