
6 Tipps: So senkt ein guter Game-Plan Dein Handicap
Der schnellste Weg zu besserem Golf führt über gute Entscheidungen. Gute Entscheidungen trifft man, wenn man über die richtigen Informationen verfügt. Das ist die wichtigste Botschaft des Golfstore-Pros Magnus Andersson, als wir in The Golfstore Podcast intensiv über Game-Plan und Spielstrategie sprechen.
„Man kann schlechte Schläge nicht einfach eliminieren. Aber man kann die schicksalhaften Konsequenzen eliminieren“, sagt Magnus und gibt Dir hier 6 Tipps, die Dich zu einem besseren Golfer machen.
Schlaglängen und Muster sind das A und O
Wenn Du wissen willst, wie weit Du mit Deinen verschiedenen Schlägern schlägst, musst Du messen, wie weit die Bälle fliegen. Somit kannst Du einfacher Entscheidungen treffen, wenn Du an Bunker oder Wasserhindernisse kommst. Eine gute Methode, seine Schlaglängen kennenzulernen, ist, zu einer Trackman-Range zu gehen oder die Hilfe eines Golfstore-Pros in Anspruch zu nehmen. Mache mit jedem Schläger zehn Schläge, auf dem Bildschirm kannst Du dann sowohl Deine Schlaglängen als auch das Streumuster ablesen. Berücksichtige dies, wenn Du Dein Spiel planst. Wenn Du beispielsweise dazu tendierst, links vorbeizuschlagen, dann plane dies draußen auf dem Platz ein.
Stock Shot: Finde einen Grundschlag
Gute Spieler sprechen häufig von einem sogenannten „Stock Shot“. Dies ist ein Grundschlag, der sich einfach wiederholen lässt. Einen vorhersehbaren Grundschlag zu haben, auf den man sich verlassen kann, ist vielleicht das A und O, wenn man sich einen Spielplan zurechtlegt. Es kursiert jedoch das Missverständnis, dass dies ein Halbschwung oder ein Schlag mit weniger Bewegung im Handgelenk als normal ist. Das Allerwichtigste bei Deinem Grundschlag ist nicht, wie er aussieht, sondern dass Du ihn wiederholen kannst, egal ob Du in Form bist oder nicht.
Das Allerwichtigste bei Deinem Grundschlag ist nicht, wie er aussieht, sondern dass Du ihn wiederholen kannst, egal ob Du in Form bist oder nicht.
Trainiere es, deutliche Entscheidungen zu treffen
In der Regel schlagen wir ganz wenige perfekte Schläge pro Runde. Doch je klarer der Auftrag ist, den Du Dir selbst erteilst, und je deutlicher die Entscheidung ist, die Du triffst, desto schwächer wird der Fehlschlag ausfallen.
Trotzdem schlagen viele von uns den Ball vollkommen planlos nach vorn, ohne eine klare Idee davon, was wir erreichen wollen. Die naheliegende Frage ist also, „wie wird man gut darin, Entscheidungen zu treffen, und wie trainiert man, sich diesen Auftrag zu erteilen?“
Eine Methode kann darin bestehen, beim Training auf der Range den Eimer mit Deinen Bällen ein Stückchen entfernt von Deinem Abschlag hinzustellen. Da Du dann ein paar Schritte von Deiner Matte machen musst, um einen neuen Ball zu holen, entsteht eine natürliche Pause, die Dir ein paar zusätzliche Sekunden zum Nachdenken gibt.
Nutze sie, um ein Ziel festzulegen, zu bestimmen, wie der Ball dorthin fliegen soll, und vielleicht zu visualisieren, dass der Schlag an einem Loch draußen auf dem Platz stattfindet.
Markiere Fahnenplatzierungen und Schläger mit Farbe
Abhängig von Deinem Schlagmuster und wohin Deine Fehlschläge üblicherweise gehen, liegen bestimmte Hindernisse stärker in der Risikozone als andere. Wenn Du dies im Hinterkopf hast, kannst Du Grüns ganz einfach einteilen, sodass sie rote, gelbe und grüne Bereiche bekommen, genau wie eine Ampel. Wenn Du dazu tendierst, nach rechts zu schlagen, und Du ein Wasserhindernis rechts vom Grün hast, dann sollte beispielsweise die rechte Seite des Grüns rot sein, und auch wenn die Fahne dort steht, kann es stattdessen klüger sein, zur Mitte des Grüns zu spielen.
Wenn Du dazu tendierst, nach rechts zu schlagen, dann liegt eine Fahnenplatzierung links auf dem Grün im grünen Bereich und Du kannst direkt das Loch anvisieren.
Ähnliche farbliche Markierungen kannst Du für Deine verschiedenen Schläger verwenden. Vielleicht bist Du ziemlich treffsicher mit allen Schlägern bis zum 8er Eisen. Dann sind diese Schläger grün, was bedeutet, dass Du mit ihnen direkt die Fahne anvisieren kannst, während Du mit Schlägern, die gelb oder rot sind, eine vorsichtigere Spiellinie anlegst.
Sei bereit, Deinen Game-Plan zu korrigieren
Äußere Umstände zwingen uns immer wieder, unseren Spielplan zu revidieren. Vielleicht weht plötzlich ein starker Gegenwind, weshalb Du mit einem längeren Schläger schlagen musst als ursprünglich geplant. Es kann auch sein, dass Du einen schiefen Abschlag gemacht hast und jetzt vom Rough statt vom Fairway spielen musst, was es schwieriger macht, Flug und Länge des Balls zu kontrollieren.
Teil eines guten Game-Plans ist es, auf diese Art von Situationen vorbereitet zu sein und zu wissen, wie man mit ihnen umgeht.
Folge Deinem Game-Plan – nicht dem, von irgendjemand anderem
Ein guter Spielplan basiert auf Deinem Spiel und darauf, wer Du jetzt und hier bist. Er nimmt Rücksicht auf Tagesform und Tendenzen. Ein gutes Beispiel, wie ein Spielplan verändert werden kann, ist Tiger Woods, der Augusta auf die eine Art angriff, als er mit 21 Jahren erstmalig das Masters gewann, und eine ganz andere Art, als er 2019 seinen jüngsten Titel gewann. Einem Plan, der auf Deinem Spiel beruht, kannst Du einfach folgen, und das sorgt dafür, dass Du Dich wohl und voller Selbstvertrauen über dem Ball fühlst.